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Unser guter Lei, geboren in Horst am 10. Mai 1889, ist von uns gegangen. Er war ein bekanntes Original im Dorf. Es gab keine Veranstaltungen wo er nicht dabei war. Ob es sich um ein kirchliches oder ein ziviles Fest handelte, um ein Fest der Alten oder der Jungen, er war dabei. Sogar beim „Ballwerfen“ am ersten Fastensonntag, oder wenn ein frisch getrautes Brautpaar die Kinder beschenkte, war Lei dabei und er fand dies ganz normal. Geistig ist er immer ein Kind geblieben. Er hatte die Sorglosigkeit eines Kindes, er genoss das Leben als Kind, er glaubte als Kind an Gott, wie er es von Vater und Mutter gelernt hatte, er betete in aller Einfachheit wie ein Kind, das keine Probleme kennt. Er hatte auch die Launen eines Kindes, was schwierig sein konnte. Die Hand eines Kindes ist schnell gefüllt, mit einer Kleinigkeit konnte man ihm eine Freude machen. Kinder mögen es, erwachsene Menschen zu spielen. Er liebte es, bei allen Arten von Veranstaltungen Verkehrskontrolle zu spielen, und seine breiten Gesten wurden von Jung und Alt akzeptiert und mit einem Lächeln verfolgt. Ein gewisses Talent in dieser Hinsicht konnte ihm nicht abgesprochen werden. Ein Erwachsener, grauhaarig und doch noch ein Kind. Es hatte etwas Typisches und auch etwas Komisches. So empfand man seine Erscheinung, er wurde von seinen Mitmenschen „gewollt“. Er war zweifellos auch von Gott gewollt, der mit großer Freude auf die Kinder herabblickt. Hat Jesus nicht gesagt: Wenn ihr nicht werdet wie diese Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen? Und hat Gott nicht eine besondere Vorliebe für das Kleine? Lei ist gut bei unserem Vater im Himmel angekommen. Er wurde durch die Allerheiligsten Sakramente der Kirche vorbereitet. Der Tag seines Todes war der 20. Juni 1966.
Möge er ruhen in Frieden