Der Hahn
Am Sonntag vor Ostern (Palmsonntag) können die Kinder ein Palm-Stöckchen schmücken und mit einem Hahn aus Brot darauf versehen.
Dieser Hahn soll sich auf den Verrat des Petrus beziehen. Er leugnete dreimal, dass er zu den Nachfolgern Christi gehöre, worauf ein Hahn, wie vorhergesagt, zu krähen begann.
Anderen zufolge muss die Erklärung für den Hahn in der alten germanischen Mythologie gesucht werden. In dieser Mythologie spielt der Ygdrasyl (der „Baum des Lebens“) eine wichtige Rolle.
Dieser Baum (den wir noch in älteren Häusern in Gusseisen über der Haustür finden)
wird von allen möglichen Kreaturen bevölkert. Einer von ihnen ist ein Hahn: Gullikambi oder Goldener Kamm.
Er lebt an der Spitze des Baumes des Lebens und beaufsichtigt von dort aus alles. Diesen Hahn finden wir auch in unserer Zeit noch als Hahn auf dem Kirchturm und… Ja, auch als Hahn auf einem Palm-Stöckchen.
Der Pelikan
SYMBOL DES LEIDENS UND DER AUFERSTEHUNG CHRISTI
Beim Aufräumen älterer Fotodateien stieß ich auf das Foto eines Messgewandes, das vor einigen Jahren Teil einer Prozessionsausstellung im Textilpavillon des Freilichtmuseums Locht war, auf dem Rücken der Messgewandes ist ein reich verzierter Vogel gestickt. (siehe Foto). Dies ist ein Pelikan mit vier jungen Pelikanen darunter.
Die begleitende Geschichte geht wie folgt: Mutter Pelikan ist wütend auf den jungen Pelikan, der einfach nicht zuhören will. Um sie zur Ordnung zu rufen, gibt sie den Flegeln einen kräftigen Schlag mit ihren Flügeln. Dabei werden die jungen Pelikane versehentlich getötet, sehr zum Kummer der Mutter, die sich dann drei Tage lang in die Brust pickt, bis sie blutet. Das Blut tropft auf die Jungen, die dadurch wieder zum Leben erwachen.
Auf diese Weise ist der Pelikan zu einem Symbol für das Leiden Christi und die Auferstehung nach 3 Tagen geworden. So wie das Blut der Pelikanmutter ihren Jungen neues Leben bringt, so bringt das Blut Christi den Menschen neues Leben.
Theo Spronk